Ernährung

  • Das Hauptfutter (Grundfutter) von Rennmäusen besteht hauptsächlich aus Körnern. Ein gutes Fertigfutter kann man z. B. daran erkennen, dass hauptsächlich bzw. nur Saaten und Sämereien vorkommen und keine gepressten, bunten Pellets oder gar Farb- und Konservierungsstoffe. Im Handel gibt es aktuell leider gar keine guten Fertigfutter. Begibt man sich aber auf die Suche, entdeckt man relativ schnell einige Internetseiten, die artgerechtes Rennmausfutter verkaufen (s. Kapitel "Links").

    Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört auch, dass man das Futter regelmäßig variiert um Mangelerscheinungen vorzubeugen und Abwechslung zu schaffen. Wenn man nicht komplett selber mischt, empfiehlt es sich daher, das Futter regelmäßig zu wechseln.
      
  • Auch Gemüse darf nicht fehlen und kann sowohl frisch als auch getrocknet jeden Tag in Maßen verfüttert werden.
     
  • Kräuter & Blüten gehören ebenso zu einer ausgewogenen Ernährung und sollten regelmäßig angeboten werden.
     
  • Tierisches Eiweiß in Form von Mehlwürmern & Co. gehört auch zum Speiseplan. Rennmäuse sind keine Vegetarier oder gar Veganer! Das tierische Eiweiß kann somit nicht durch pflanzliches ersetzt werden. Das tierische Eiweiß muss jedoch nicht lebend verfüttert werden. Es gibt auch überall getrocknete Mehlwürmer, Heuschrecken, Gammarus, usw. zu kaufen. Manchmal sind diese auch schon in einem "Hauptfutter" enthalten, dann muss man zusätzlich keine mehr verfüttern.
     
  • Mit Leckerchen kann man jede Maus bestechen. Sie sollten sich allerdings in Grenzen halten. Als Leckerchen sind z. B. (ungesalzene!) Erdnüsse gerne gesehen.
    Im Handel zu kaufende Drops und andere Knabbereien enthalten oft viel Zucker oder Honig und sind daher nicht geeignet. Mittlerweile gibt es aber auch schon Knabberstangen ganz ohne Zucker und andere schädliche Zusätze - diese dürfen natürlich in Maßen verfüttert werden.
     
  • Obst sollte nur sehr selten gegeben werden, da dieses sehr viel Zucker enthält.
     
  • Bei Mineralsteinen muss man darauf achten, dass nur wenig bis gar kein Salz enthalten ist (z. B. VITA Fit von Vitakraft). Salzsteine gehören nicht in ein Rennmausheim! Sepiaschalen (findet man beim Vogelzubehör) kann man auch anbieten.

Bitte denken Sie auch daran...

- Calcium -
Bei den Saatenmischungen ist das Verhältnis von Calcium zu Phosphor ungünstigerweise zu Lasten des Calciums verschoben, was sich schädlich auf die Knochen, Zähne, Nerven, usw. auswirken kann. Deswegen sollte immer auf einen zusätzlichen Calciumausgleich geachtet werden. Calciumlieferanten sind z. B. Brokkoli, Eier, Magerquark, Mandeln, Ruccola.

- Vitamin D -

Lässt man aber auch das Vitamin D (insbes. D2, D3) außer Acht, kann man trotz einer zusätzlichen Calciumzufuhr einen Calciummangel herbeiführen, weil Calcium nur in Gegenwart von Vitamin D aus dem Darm aufgenommen werden kann.

Vitamin D kann mit Hilfe von direktem (!) Sonnenlicht bzw. UV-Strahlung selbst gebildet werden. In Lebensmitteln kommt es nur sehr begrenzt, in einer Rennmausernährung meist noch viel weniger, vor. Am höchsten (in Lebensmitteln) ist die Konzentration in fetten Fischsorten, z. B. Hering, Lachs oder Sardine, aber auch Lebertran enthält Vitamin D und bedingt auch Milchprodukte und Eier.
Da Rennmäuse üblicherweise nur innen gehalten werden, bekommen sie nur selten - wenn überhaupt - direktes Sonnenlicht ab. Abhilfe können UVB-Lampen schaffen. Zu dem Thema kann ich insbesondere die Informationsseite von der "Kaninchenwiese" empfehlen: kaninchenwiese.de/haltung/wohnungshaltung/vitamin-d-in-innenhaltung/
Auch wenn dort hauptsächlich über Kaninchen und Meerschweinchen berichtet wird, so ist das trotzdem auch auf unsere Rennmäuse übertragbar.

Bitte beachten Sie unbedingt: eine synthetische Vitaminzufuhr ist nur unter Vorbehalt und unter bestimmten Gesichtspunkten - wenn überhaupt - ratsam, da hierbei immer die Gefahr einer gesundheitsschädigenden Überdosierung besteht.
Mit einem Mangel an Vitamin D werden auch folgende Krankheiten in Zusammenhang gebracht:

  • negativer Einfluss auf das Immunsystem, erhöhte Infektanfälligkeit, chronische Infekte, Autoimmunerkrankungen
  • negativer Einfluss auf den Calcium- und Phosphor-Stoffwechsel
  • Calciumabbau in den Knochen/Zähnen (-> Zahnprobleme)
  • Abszesse in Kieferknochen
  • Erkrankungen der Haut
  • Diabetes mellitus Typ I und Typ II
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Gebärmutterzysten (in letzter Zeit sind davon vermehrt Rennmausweibchen betroffen)
  • Darm-, Mamma-, Prostata-, Gebärmutter und Hautkrebs
  • ...

aktualisiert am 26.12.2015


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