Haltung
Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (www.tierschutz-tvt.de/merkblaetter.html#c138) empfiehlt in einem Merkblatt (Stand 2014) eine Mindestgehegegröße von 100 x 50 x 80 cm (L x T x H).
Besonders gut geeignet sind hierbei Glasbecken (Aquarien) mit einem Aufsatz aus z. B. Holz oder Gitter. Ein handelsüblicher Kleintierkäfig ist nicht geeignet!
Als Alternative zu der o. g. Größe, kann ich auch ein Aquarium mit 120 x 50 x 50 cm als Mindestmaß empfehlen. Dabei ist die Grundfläche 0,6 qm anstatt wie oben 0,5 qm, dafür die Höhe jedoch 30 cm niedriger.
Manche Züchter, Notstationen oder Privatleute geben ihre Tiere auch erst ab einer Gehegegröße von 120 x 60 x 60 cm ab. Die Erfahrung mit den quirligen Nagern zeigt eben, dass sie in größeren Gehegen ausgeglichener sind und Stereotypen (Gitternagen, Eckenscharren, usw.) treten nicht auf.
Erst ab der Mindestgröße bekommt man einfach alles, was ein Rennerherz begehrt, überhaupt praktisch unter und die Rennmäuse können sich freier bewegen, mal kurz sprinten und hüpfen.
Bei der Gehegewahl sollte auch beachtet werden:
- Dass die Länge von 100 cm nicht unterschritten wird. Rennmäuse wollen gemäß ihrem Namen auch einmal lossprinten und rumrennen. Damit sie nicht sofort am anderen Ende einschlagen, sollte das wirklich die Mindestlänge sein.
- Dass die Tiefe des Geheges nicht unter 40 cm liegt. Eine optimale Tiefe beginnt ab 50 cm, da man dann auch viel besser das Gehege gestalten kann.
- Dass eine Höhe von mindestens 50 cm eingehalten wird.
Bei der Wahl des geeigneten Geheges ist auch darauf zu achten, dass man mindestens 20 cm hoch einstreuen kann, damit die Renner nach Herzenslust buddeln, graben und Tunnel anlegen können. Oft fangen diese auch erst an zu graben, wenn mindestens 20 cm hoch eingestreut ist. Im Laufe der Zeit kann man mit Zugabe von Heu, Stroh und noch mehr Einstreu die Füllmenge erhöhen.
Ein Laufrad mit einem Mindestdurchmesser von 29 cm sollte auch in keinem Rennmausheim fehlen. Rennmäuse sind sehr bewegungsfreudig und laufen pro Tag locker mehrere Kilometer. Beim Kauf eines Laufrades ist auch unbedingt darauf zu achten, dass es eine geschlossene Lauffläche und kein Schereneffekt hat (kein Metalllaufrad!), da dies gefährlich bis lebensbedrohlich und sogar tödlich für die Tiere sein kann.
Für die Fellpflege ist auch ein Sandbad unabdingbar. Hierzu eignen sich z. B. besonders gut kleine 30 x 20 x 20 cm Aquarien. Darin hat dann auch locker die ganze Gruppe gleichzeitig Platz. Das Sandbad sollte mit Chinchilla-, Rennmaussand befüllt werden - kein Vogel- bzw. Quarzsand, da sie sich an diesem verletzen können.